Aus dem Nachruf für unsere verstorbene Vorstandsvorsitzende
Christiane Ines Köhler
geboren am 14.04.1959 musste uns mitten aus einem ausgefüllten erfolgreichen Leben verlassen.
Am 20. November 2011 ist sie im Kampf gegen den Krebs der Übermacht des tödlichen Schicksals erlegen.
Ines ist von uns gegangen auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft, ihrer Kreativität, ihrer sozialen Kompetenz und Reife, an der Schwelle, den Erfolg ihres hingebungsvollen, einfühlsamen und ebenso konsequenten Schaffens zu erleben.
Der Satz: „Ich werde Kindergärtnerin“ fiel schon in der Kinderzeit. sie hat es wahr gemacht. Schule, Pädagogische Fachschule, Kita´s in Zittau, in Dresden auf der Löwenstrasse, der Hechtstrasse, Leiterin des Kindergartens des Transformatorenwerkes und schließlich die Kita Dresden, Johann-Meyer-Straße 35 waren wichtige Stationen. Ines hat mit den Kindern gelebt, gelacht, gelernt, das Leiten der Teams immer besser verstanden, die freie Trägerschaft des Poldi e.V. gemeistert.
Ines war hilfreich, herzlich und offen, wenn kritisch dann immer helfend, konstruktiv auf den anderen eingehend. Es war ein Glück mit ihr zu leben und zu arbeiten. Das schätzen wir alle, jeder in besonderer Weise.
Ja, Ines Köhler hat 2004, als die Trägerschaft des Poldi e.V. scheiterte, selbst die unternehmerische Initiative ergriffen und den Kinderspiel e.V. als gemeinnützigen Träger der Kindereinrichtungen Johann-Meyer-Straße 35 und Luboldstraße 18 aus der Taufe gehoben. Das waren Monate intensiver Anstrengungen, vieler Diskussionen und Enttäuschungen und endlich des Erfolges. Ines organisierte damit den Teams eine neue Perspektive der unmittelbar verantwortlichen Erziehungsarbeit gegenüber den von den Eltern anvertrauten Kindern. Das war die Zeit, als der Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen im Freistaat Sachsen erarbeitet und verabschiedet wurde. Dresden braucht Krippenplätze, Ines stellte sich mit den Erzieherinnen, engagierten Eltern, den technischen Mitarbeitern dieser Forderung und setzte die Erweiterung der Kita Johann-Meyer-Straße mit allen Beteiligten in die Tat um. Berufsbegleitend absolvierte sie, der zwingenden Auflage folgend, zwei Jahre erfolgreiches Studium mit dem Ziel Sozialpädagoge. Ines gewann dabei viele Einsichten, die ihre praktischen Erfahrungen bestätigten und ihr neue Ziele und Wege eröffneten. Und sie verband das alles, um gemeinsam mit dem Team ihre großartige Vision von der wohlbefindlichen spielend lernenden Kinder- und Erziehergemeinschaft in eine handlungsorientierte Konzeption umzusetzen. Noch während ihrer Krankheit konnte Ines mit dem Team im März 2011 dies zur Beschlussreife führen. Seitdem war sie bis in ihre letzten Tage mit Lebenswillen und Optimismus darauf orientiert dieses ihr berufliches Credo bestmöglich umsetzen zu können. Einer ihrer letzten kreativen Vorschläge war das Projekt Spielort Rotbuche, es soll die guten räumlichen Bedingungen in der Kita Johann-Meyer-Straße 35 abrunden.
Schließlich nahmen ihr die Schmerzen der Krankheit die Kraft an der Entwicklung des Kinderspiel e.V. weiterzuwirken, die Medizin konnte den Verfall nicht stoppen, der Krebs war schneller und schließlich nahm der Tod ihr alle Zeit. Erlösung vom Leiden bleibt der einzige Trost.
Wir danken Ines und achten, ehren, lieben sie, indem wir ihr Werk und ihr Wollen täglich neu weiter leben.